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„Bärbel -Mörderin Osnabrück vor Gericht

34 Zeugen an 11 Verhandlungstagen

  • Lesedauer: 1 Min.

Mit der Verlesung der Anklageschrift hat in Osnabrück der Mordprozeß gegen den 29jährigen russischen Matrosen Lapin begonnen. Der Angeklagte soll am 15. August 1993 auf dem deutschen Motorschiff „Bärbel“ den 50jährigen Kapitän Telkmann sowie vier weitere russische Matrosen aus Habgier mit Beil und Messer getötet haben.

Die Anklage soll noch um Brandstiftung auf der „Bärbel“ erweitert werden. Dieser Anklagepunkt wurde bisher noch nicht zugelassen, weil in dem Auslieferungsantrag an die dänischen Behörden als Begründung nur der Mordverdacht gegen Lapin genannt worden war.

Lapins Pflichtverteidiger Meggert sagte in einer Verhandlungspause, daß er von einem Freispruch für seinen Mandanten ausgehe. Die Indizien der Staatsanwaltschaft reichten nicht aus, um Lapin auch nur eine einzige Tötung nachweisen zu können.

Zu dem Prozeß sind 34 Zeugen und fünf Sachverständige geladen. Es wurden elf Verhandlungstage angesetzt.

Das Verfahren baut ausschließlich auf Indizien auf. Augenzeugen gibt es keine. Nur der tote Heinrich Telkmann wurde einen Monat nach dem Wiederauftauchen der „Bärbel“ an der holländischen Küste entdeckt. dpa/ADN/ND

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