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Berliner Justiz forscht nach DDR-Milliarden

Prozeß nach einer Stunde unterbrochen

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Berlin (ND-Heilig). Am Donnerstag begann vor der 5. Großen Strafkammer des Berliner Landgerichtes ein Prozeß gegen die DDR-Vize-Finanzministerin Herta König. Beschuldigt sind auch Gudrun Rauscher, Abteilungsleitern! des Ministeriums, sowie Meta Bleßing, die im Bereich Kommerzielle Koordinierung arbeitete. Die Anklage wirft ihnen „Untreue in besonders schwerem Fall“ vor. „Ohne Befugnis“ hätten die Frauen im Februar und März 1990 exakt 12 269 800 000 DDR-Mark von Konten des Finanzministeriums an Außenhandelsbetriebe

des KoKo-Bereiches transferiert. Weder der Minister, noch Regierung und Volkskammer seien informiert worden. Der erste Tag des zum „spektakulärsten Verfahren sogenannter Vereinigungskriminalität“ hochstilisierten Prozesses endete nach einer Stunde.

Der Prozeß soll bis zum 17 Juni dauern. Als Zeuge geladen ist auch DDR-Staatssekretär Alexander Schalck-Golodkowski. Der KoKo-Leiter war im Januar von der 5. Großen Strafkammer unter selbem Vorsitz zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden.

(Kommentar Seite 2)

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