Minischritt zum Dialog

Syrischer Minister will Oppositionschef treffen

  • Lesedauer: 2 Min.
Syrischen Rebellen haben am Dienstag nach eigenen Angaben einen Militärflughafen bei Aleppo erobert. Doch auch weitere Dialogbemühungen hat es am Dienstag gegeben.

Damaskus/Istanbul (dpa) Die syrische Regierung hat ein Treffen mit Oppositionsführer Moas al-Chatib in Genf vorgeschlagen. Der syrische Minister für Nationale Aussöhnung, Ali Haidar, sagte der britischen Zeitung »The Guardian«: »Ich bin bereit, Herrn Chatib in jeder ausländischen Stadt zu treffen, in die ich reisen kann, um über Vorbereitungen für einen nationalen Dialog zu diskutieren.« Chatib, Vorsitzender der Nationalen Syrischen Koalition, hatte im Januar einen Dialog angeboten, der im Ausland oder in den von Rebellen kontrollierten Gebieten in Syrien stattfinden könnte.

»Der Dialog ist ein Mittel, einen Mechanismus bereitzustellen, um zu freien Parlaments- und Präsidentschaftswahlen zu kommen. Das ist ein Punkt, der am Verhandlungstisch besprochen werden wird. So etwas könnte das Ergebnis von Verhandlungen sein, aber keine Vorbedingung«, sagte Haidar. »Einen Dialog nur für die Übergabe der Macht von einer Seite zur anderen lehnen wir ab.«

Bewaffnete Rebellen haben in der syrischen Provinz Idlib einer Büste des Dichters Abu al-Alaa al-Maarri (973 - 1057) den Kopf abgeschlagen. Das berichtete die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter am Dienstag. Der blinde Poet, der aus der Stadt Maarat al-Noaman stammt, ist für seine Kritik an Grundsätzen des Islam bekannt. Von ihm ist der Ausspruch überliefert: »In dieser Welt gibt es nur zwei Sorten Menschen - intelligente Menschen ohne Religion und religiöse Menschen ohne Intelligenz.«

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