Aufforderung zum Tanz
In rund 200 Ländern finden heute Aktionen gegen Gewalt an Frauen statt
Berlin (nd). Ja, auch Sie sind aufgefordert, egal, welchem Geschlecht Sie sich zugehörig fühlen. Geht es nach den Organisatorinnen des Aktionstages »One Billion Rising« (Eine Milliarde erhebt sich), werden heute mindestens so viele Menschen auf der Straße oder anderswo gegen Gewalt an Frauen protestieren, wie es Frauen gibt, die Gewalt erfahren. Schätzungen zufolge wird jede dritte Frau in ihrem Leben vergewaltigt, geschlagen oder auf andere Weise gepeinigt. Das macht etwa eine Milliarde.
Katrin Heisecke, Organisatorin von »One Billion Rising« in Deutschland, erklärt im nd-Interview, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer weiterhin aufgefordert sind, »in den nächsten zwölf Monaten etwas Konkretes gegen Gewalt gegen Frauen« zu tun.
Mehr als 5000 Organisationen in rund 200 Ländern, von lokalen Grüppchen bis zur UNO, unterstützen das Ereignis, ebenso zahlreiche Prominente. Anlass ist der zum 15. Mal begangene »V-Day«, den die US-amerikanische feministische Künstlerin Eve Ensler ins Leben gerufen hat. Der Buchstabe steht für Vagina bzw. Victory over Violence (Sieg über Gewalt). Wie weit es noch bis zu diesem »Sieg« ist, zeigten zuletzt nicht nur die bekannt gewordenen Fälle von sexueller Gewalt und Belästigung in Indien, Ägypten und Südafrika. Diese haben aber auch deutlich gemacht, dass Frauen und Männer in aller Welt solche Gewalt nicht mehr schweigend hinnehmen.
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