Kerry in Nahost: Türkei soll Druck machen

US-Außenminister wünscht Palästinenserversöhnung

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Istanbul (AFP/nd). Die USA fordern laut einem Zeitungsbericht Druck der Türkei auf die Palästinenser, um neue Bewegung in den Nahost-Friedensprozess bringen zu können. Dies sei ein Thema des Besuchs von US-Außenminister John Kerry am Sonntag in Istanbul gewesen, berichtete die Istanbuler Zeitung »Milliyet« am Montag. Die Türkei soll demnach zunächst auf eine Versöhnung zwischen den Palästinensergruppen Hamas und Fatah hinarbeiten. Zudem solle Ankara versuchen, die Hamas zu einer Anerkennung des Existenzrechts Israels zu bewegen.

Unterdessen hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas bei einem Treffen mit Kerry ein sofortiges Ende des israelischen Siedlungsbaus gefordert. Zudem habe Abbas die Freilassung der in israelischen Gefängnissen sitzenden palästinensischen Gefangenen zu einer »Priorität« erklärt, teilte ein Präsidentensprecher in Ramallah mit. Erst eine Erfüllung dieser Forderungen könnte ein »angemessenes Klima« schaffen, um den auf Eis liegenden Nahost-Friedensprozess wiederzubeleben.

Der US-Außenminister hat seine Nahostreise am Montag mit der Teilnahme an einer Zeremonie in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem fortgesetzt. Anschließend standen Gespräche mit dem Chef der palästinensischen Autonomiebehörde, Salam Fajad, und später mit dem israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres auf dem Programm. Kerry hält sich zu einem mehrtägigen Besuch in der Region auf.

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