Warnstreik bei der Post hat begonnen

Konzern legt im Tarifstreit kein Angebot vor, Beschäftigte sind laut Gewerkschaft verdi empört

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin(dpa/nd). Im Tarifstreit bei der Post erhöht die Gewerkschaft ver.di nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden über Löhne und Gehälter mit Warnstreiks den Druck. Es ist damit zu rechnen, dass im Lauf des Tages bundesweit nicht alle Briefe und Pakete zugestellt werden. Die Aktionen sollen bis zum nächsten Treffen von Post und Gewerkschaft am 25. April weitergehen.

Verdi fordert für die 132.000 Tarifbeschäftigten bei der Post sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 140 Euro mehr im Monat. Außerdem sollen die Auszubildenden monatlich 65 Euro mehr verdienen. Die Post hat bisher kein Angebot vorgelegt. „Wir sind in der 2. Runde nicht über unverbindliche Sondierungen hinausgekommen. Der Arbeitgeber hat erneut kein Angebot vorlegt. Die Beschäftigten sind empört. Jetzt muss der Druck erhöht werden“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.

In Berlin rief die Gewerkschaft etwa 500 Brief- und Paketzusteller dazu auf, ganztägig die Arbeit niederzulegen. „Die Berliner Beschäftigten sind ebenso wie tausende ihrer Kolleginnen und Kollegen in anderen Bundesländern verärgert über die Verweigerungshaltung des Arbeitgebers in dieser Lohnrunde“, erklärte die ver.di-Fachbereichsleiterin Postdienste, Benita Unger. „Während der Vorstand die Aktionäre in diesem Jahr mit einem ,Geldregen‘ überschütten möchte, setzt er bei der Belegschaft offensichtlich auf Lohnzurückhaltung.“ In Hannover ist für den Vormittag eine Kundgebung geplant.

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal