Schüsse auf Uno-Inspekteure
Experten sollten Giftgasvorwürfe in Syrien nachgehen
New York/Damaskus/Istanbul (dpa/nd) - Ein Fahrzeug der UN-Chemiewaffeninspekteure ist in Syrien beschossen worden. Das Experten-Team sei aber in Sicherheit, teilten die Vereinten Nationen in New York am Montag mit.
Das Fahrzeug des Teams sei von nicht identifizierten Heckenschützen mehrfach absichtlich beschossen worden, sagte ein UN-Sprecher in New York. »Weil das Auto nicht mehr benutzbar war, ist das Team sicher zum Regierungsstützpunkt zurückgekehrt.« Sobald es Ersatz für das Auto gebe, würden die Inspekteure in die betroffene Gegend zurückkehren. Weitere Details wurden zunächst nicht mitgeteilt.
Regimegegner berichteten, regierungstreue Milizen hätten vom Messe-Militärflughafen aus das Feuer auf das UN-Team eröffnet. »Sie wollen verhindern, dass die Inspekteure zu uns kommen«, sagte ein Revolutionär, der nach eigenen Angaben am Ortseingang von Moadhamijat al-Scham südwestlich von Damaskus auf die Ankunft der UN-Mitarbeiter wartete.
Keine Bestätigung gab es zunächst für Berichte, wonach die Inspekteure versucht haben sollen, ihre Fahrt ohne Begleitung durch syrische Sicherheitskräfte fortzusetzen.
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