Nawalny: Bewährung

Putin-Kritiker muss nun doch nicht ins Straflager

  • Lesedauer: 1 Min.

Kirow. Der bekannteste Kritiker von Russlands Präsident Wladimir Putin muss doch nicht ins Straflager: Im Berufungsprozess um Untreuevorwürfe wurde die gegen Alexej Nawalny verhängte fünfjährige Haftstrafe am Mittwoch zur Bewährung ausgesetzt, wie das zuständige Gericht in der Stadt Kirow etwa 900 Kilometer östlich von Moskau entschied. Der 37-jährige Anwalt kündigte weitere rechtliche Schritte an, um eine vollständige Aufhebung der Strafe zu erreichen.

In dem kaum dreistündigen Berufungsverfahren entschied das Gericht auch, die vierjährige Haftstrafe des Mitangeklagten Pjotr Ofizerow zur Bewährung auszusetzen. Es folgte damit weder dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die Strafen für beide Männer zu bestätigen, noch der Forderung der Verteidigung nach Aufhebung der Urteile.

Während der Verhandlung tat Nawalny erneut seinen Unmut über Putin demonstrativ kund. Auf der Anklagebank tippte er auf einem tragbaren Computer, auf dem ein Aufkleber mit der Aufschrift »Putin - Dieb« prangte. Beobachter halten die juristische Verfolgung Nawalnys für politisch motiviert. AFP/nd

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