Picasso und das Fernsehen
Sonderausstellung in Münster
Die Liebe Picassos zum Fernsehen ist seit vergangenen Samstag Thema einer Sonderausstellung im Kunstmuseum Pablo Picasso in Münster. Im Mittelpunkt der Schau »Picasso sieht fern!« steht der Einfluss der »Flimmerkiste« auf die Kunst des berühmten Spaniers, der sich in den 1960er Jahren ein TV-Gerät in seinen südfranzösischen Alterssitz geholt hatte. Zeitgleich präsentiert das Museum eine Retrospektive des US-Fotografen Elliott Erwitt. Beide Ausstellungen enden am 18. Mai.
Picassos 1968 entstandene Radierfolge »Suite 347« spiegele die damaligen tagespolitischen Ereignisse wie Studentenproteste oder Fernsehansprachen des französischen Präsidenten Charles de Gaulles wider, erklärte das Museum. Auch Motive aus italienischen Sandalenfilmen und französischen Mantel-und-Degen-Serien sind in der nach der Anzahl der Grafiken betitelten Suite zu finden. Auf neun Fernsehern können die Besucher in der Ausstellung Serien und Filme sehen, die der Ausnahmekünstler Picasso damals bevorzugte.
In der Sonderschau zum Werk des Magnum-Fotografen Elliott Erwitt werden knapp 140 Schwarz-Weiß-Aufnahmen des »Meisters der Momente« gezeigt, der mit seiner Kamera oft ironisch den US-Alltag festhielt. Erwitt war Mitglied der legendären Fotoagentur Magnum. In seinen journalistischen Arbeiten porträtierte er auch US-Präsidenten. Das berühmteste Bild zeigt einen Streit zwischen den Regierungschefs der damaligen Sowjetunion und der USA, Nikita Chruschtschow und Richard Nixon. epd/nd
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