Dresden kann wieder siegen und träumen

Dynamo schlägt 60 München und will in Aue nachlegen

  • Dominik Kortus, Dresden
  • Lesedauer: 2 Min.

Nach dem Ende der fast fünfmonatigen Leidenszeit träumt Dynamo Dresden wieder vom direkten Klassenerhalt. »Das Ziel, es ohne die Relegation zu schaffen, ist auf jeden Fall drin«, sagte Doppeltorschütze Robert Koch nach dem erlösenden 4:2 (4:1) des abstiegsbedrohten Zweitligisten gegen 1860 München am späten Montagabend.

Nach schier endlosen 13 Spielen und 135 Tagen ohne Sieg gelang dem Team von Trainer Olaf Janßen wieder ein Erfolg. Es soll der Startschuss einer Aufholjagd werden: Platz 15 heißt die Mission. Vier Spieltage vor Saisonende hat der achtmalige DDR-Meister noch drei Punkte Rückstand auf den FSV Frankfurt. Bereits am Donnerstag steht das Sachsenderby bei Erzgebirge Aue an. »Da muss ich nicht viel erzählen: Das ist nicht nur ein Derby, sondern auch die Tabellenkonstellation beinhaltet eine ganze Menge Brisanz«, sagte Janßen zum Duell gegen den mit sechs Punkten mehr auf Rang 12 platzierten Gegner.

Allzu viel Überschwang war aufseiten Dynamos also nicht zu spüren. Zu groß ist weiter die Abstiegsgefahr. »Jetzt dürfen wir uns 30 Minuten freuen, dann müssen wir wieder an Aue denken«, sagte Kapitän Romain Brégerie: »Das war sehr wichtig, doch nur ein kleiner Schritt.« Vor allem aber ein verdienter. Erstmals in der Dresdner Zweitligageschichte erzielte Dynamo vier Tore vor der Pause: Tobias Kempe (5.) und Idir Ouali (11.) mit zwei Traumtoren sowie Koch (20./44.) sorgten für Hochstimmung in der sächsischen Landeshauptstadt.

Im Vergleich zu vielen vorherigen Spielen agierten die Dresdner vor allem vor dem Tor mit der notwendigen Konsequenz. »Ich hoffe nicht, dass wir unser Pulver verschossen haben«, sagte Janßen. Und Koch ergänzte: »Wir müssen den Schwung jetzt mitnehmen.« Sonst könnte sich die Stimmung bei einer Niederlage in Aue wieder ins Gegenteil verkehren. Zumal das Restprogramm der Abstiegskandidaten ähnlich schwierig ist. Und einer Relegation - womöglich gegen den neureichen Nachbar RB Leipzig - will der Klub mit allen Mitteln umgehen. SID

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal