Regierungsparteien und SYRIZA Kopf an Kopf
Erste Runde der Kommunalwahl in Griechenland ohne Entscheidungen
Athen. Die erste Runde der Kommunal- und Regionalwahlen in Griechenland hat keine klaren Ergebnisse hervorgebracht. Die oppositionelle Linkspartei SYRIZA liegt mit den Regierungsparteien Nea Dimokratia und der sozialdemokratischen PASOK fast gleich auf. SYRIZA war zwar in Athen erfolgreich, in der Provinz dominierten aber die Koalitionsparteien. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,4 Prozent, wie das Innenministerium am Montag mitteilte.
In der Hauptstadtregion Attika, wo etwa 30 Prozent aller griechischen Wahlberechtigten leben, führt die SYRIZA-Kandidatin Rena Dourou mit 23,76 Prozent der Stimmen. Der von PASOK unterstützte Kandidat Giannis Sgouros kam auf 22,2 Prozent. Damit ist am kommenden Sonntag eine Stichwahl nötig. Auch in zwölf weiteren Regionen muss eine zweite Wahlrunde, die dann gleichzeitig mit der Europawahl stattfindet, die Entscheidung bringen.
Der konservative Regierungschef Antonis Samaras wertete das Ergebnis vor allem in den Provinzen als positiv. Tsipras entgegnete: »Nächsten Sonntag wird unsere Stimme das Land verändern.« Die Europawahl werde ein »Referendum über das Memorandum (Sparprogramm)« sein. Die Zeitung »Kontra News« titelte: »Das Volk und Alexis haben gewonnen. Die Troika soll ihre Koffer packen.«
In der Hauptstadt Athen kam es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen des Bürgermeisters Giorgos Kaminis (21,5 Prozent) mit Gavriil Sakellarides von SYRIZA (20,1 Prozent). Kaminis wird hauptsächlich von PASOK und von der Demokratischen Linken unterstützt. Die rechtsextreme »Goldene Morgendämmerung« kam mit ihrem Kandidaten in Athen, Ilias Kasidiaris, auf etwa 16 Prozent. dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.