Waffenruhe als Angebot zur Kapitulation
Bergleute demonstrierten gegen den Krieg im Donbass
Kiew. Als »ersten Schritt eines Friedensplans« bezeichnete der ukrainische Präsident Petro Poroschenko am Mittwoch eine einseitige Waffenruhe in der Ostukraine. Schon in wenigen Tagen könnten in einer kurzen Feuerpause die Aufständischen ihre Waffen niederlegen, bot er an. Im Donbass wurde das als Angebot zur Kapitulation zurückgewiesen: »Sie stellen das Feuer ein, wir geben die Waffen ab und sie schnappen sich uns. Das ist sinnlos«, sagte der Wortführer der Separatisten Denis Puschilin.
Am Vorabend hatten Poroschenko und Russlands Präsident Wladimir Putin telefonisch über einen »möglichen Waffenstillstand« gesprochen, wie der Kreml mitteilte. Putin habe sich besorgt über den Tod zweier russischer Journalisten in der Ostukraine geäußert. Poroschenko schlug am Mittwoch dem Parlament vor, den bisherigen ukrainischen Botschafter in Deutschland, Pawlo Klimkin, zum neuen Außenminister zu ernennen. Der 46-jährige Diplomat soll Andrej Deschtschiza ablösen, der Russlands Präsidenten kürzlich unflätig beschimpft hatte.
Aus Donezk berichtete die russische Agentur RIA/Nowosti von einer Demonstration der Bergleute gegen die andauernden Kampfhandlungen. Mehrere Hundert Kumpel hätten verschiedene Zechen der Region vertreten und gefordert: »Anti-Terror-Operation stoppen«. Agenturen/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.