Diplomatie und Bomben

Treffen der Außenminister / Kiews Armee im Angriff

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die ukrainische Armee ist auch am Mittwoch massiv gegen die prorussischen Separatisten im Osten vorgegangen. Die Truppen seien im Einsatz gegen »Terroristen und Kriminelle«, sagte Parlamentspräsident Alexander Turtschinow. Bei massiven Luftangriffen seien etwa 120 Stützpunkte der Aufständischen unter Feuer genommen worden, teilte die Armeeführung mit. Medien berichteten über große Schäden in den bombardierten Orten.

Die Kämpfe waren am Vortag nach dem Ende einer zehntägigen Waffenruhe, die nach ihrem Auslaufen von Präsident Petro Poroschenko nicht verlängert worden war, erneut aufgeflammt. Andrej Lyssenko vom Sicherheitsrat in Kiew sprach von mindestens drei toten und zehn verletzten Soldaten bei den jüngsten Gefechten. Den Aufständischen zufolge töteten die Regierungskräfte mit einem Artilleriebeschuss bei Lugansk mindestens zwölf Zivilisten, darunter ein Kind.

Für diplomatische Spannung sorgte das Krisentreffen von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier in Berlin mit seinen Kollegen aus Frankreich, Russland und der Ukraine in Berlin, das bei Redaktionsschluss dieser Seite andauerte. Dabei sollte vor allem diskutiert werden, wie eine neue Waffenruhe erreicht werden könne. Steinmeier warnte vor einer »Explosion der Gewalt«. »Die Lage im Osten der Ukraine ist sehr gefährlich«, sagte er. Es könne »jederzeit« zu einer Eskalation kommen, die sich »weder politisch noch militärisch beherrschen« ließe. Agenturen/nd

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.