Geschichte der Opfer als Theaterstück
NSU-Terror
Das Westfälische Landestheater in Castrop-Rauxel will die Familiengeschichte von Opfern des rechtsextremen NSU-Terrors auf die Bühne bringen. Für das Stück »Schmerzliche Heimat« habe Regisseur Christian Scholze das Buch von Semiya Simsek, der Tochter des Opfers Enver Simsek, als Schauspiel bearbeitet, teilte das Theater in Castrop-Rauxel mit. Die Uraufführung ist für den 17. Oktober angekündigt. Die Vorstellungen sollen durch Nachgespräche und eine Theaterpädagogik sensibel begleitet werden.
In ihrem Buch schildere Simsek das Leben ihrer türkischen Familie in Deutschland und den Mord an ihrem Vater am 9. September 2000 in Nürnberg, hieß es. Sie berichte, wie das Verbrechen und die Ermittlungspannen ihr Vertrauen in Deutschland erschütterten. Aus ihren bitteren Erfahrungen formuliere sie einen vielbeachteten Appell an die Gesellschaft, Verantwortung für einander zu übernehmen. Das Theaterstück »Schmerzliche Heimat« ist eine Koproduktion mit dem Theater Hof. epd/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.