Deutsche Exporte auf Rekordhöhe
Erstmals Ausfuhren von über 100 Milliarden Euro
Wiesbaden. Trotz internationaler Krisen und Russland-Sanktionen haben die deutschen Ausfuhren im Juli eine Rekordmarke erreicht. Die Unternehmen exportierten erstmals innerhalb eines Monats Waren im Wert von über 100 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Insgesamt erreichten die Exporte einen Wert von 101 Milliarden Euro. Sie legten damit im Vergleich zum Juli 2013 um 8,5 Prozent zu. Im Vergleich zum Juni 2014 gab es kalender- und saisonbereinigt ein Plus von 4,7 Prozent.
Der Hauptteil der Exporte - Waren im Wert von 56,9 Milliarden Euro - ging wie üblich in andere EU-Mitgliedstaaten. 35,5 Milliarden Euro davon wurden in die Eurozone exportiert. Die Exporte in die EU hätten damit im Vergleich zum Vorjahr um 9,6 Prozent zugelegt, die Ausfuhren in die Eurozone um 6,2 Prozent.
In Länder außerhalb der EU exportierten die deutschen Betriebe im Juli Waren im Wert von 44,1 Milliarden Euro, wie die Statistiker weiter mitteilten. Das entsprach einem Plus von 7,2 Prozent gegenüber Juli 2013. Verkaufsschlager blieben vor allem Fahrzeuge und Fahrzeugteile. Stark nachgefragt wurden auch Maschinen und Chemieerzeugnisse.
Die Importe stiegen dagegen nur um ein Prozent gegenüber Juni und erreichten einen Gesamtwert von 77,6 Milliarden Euro. Damit betrug der Außenhandelsüberschuss, also die Differenz zwischen Aus- und Einfuhren, im Juli 23,4 Milliarden Euro - ebenfalls ein Rekord. Andere Länder und die EU-Kommission äußerten sich bereits mehrfach kritisch. AFP/nd
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