Wowereit empfiehlt der SPD schärferes soziales Profil
Kurz vor seinem Rückzug aus der Politik hat Berlins Regierungschef Klaus Wowereit der SPD empfohlen, ihr soziales Profil zu schärfen. »Für die SPD besteht die Tragik darin, dass sich neben ihr im linken Spektrum zwei weitere Parteien fest etabliert haben«, sagte er dem Nachrichtenmagazin »Der Spiegel«: »Nun hoffen viele Genossen, dass sie von den Konservativen etwas herüberziehen können.« Das sei der berühmte Kampf um die Mitte. »Ich finde, wir müssen vor allem die Wähler der Linken und der Grünen wieder zu uns holen. Dass die SPD Wirtschaft kann, hat sie bewiesen. Wahltaktisch wichtiger ist ihr soziales Profil.«
Kritik übte Wowereit am früheren Brandenburger Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) und dessen Umgang mit den Problemen beim Flughafen BER: »Ich weiß noch, wie sich Platzeck vor Jahren aufgeregt hat, weil Brandenburg in einer Flughafenbroschüre nicht aufgetaucht war. Danach war er immer ganz zufrieden, wenn da nur Berlin stand. Obwohl der Flughafen in Brandenburg liegt.« Die Kritik hätte laut Wowereit besser verteilt werden können: »Der Flughafen ist jetzt zu 98 Prozent fertig, aber die restlichen zwei Prozent sind die schwierigsten. Versuchen sie mal, das öffentlich zu vermitteln«, so Wowereit gegenüber dem »Spiegel«. Klaus Wowereit will am 11. Dezember als Regierender Bürgermeister Berlins zurücktreten. nd/mit Agenturen
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.