+++ Hollande bricht Teilnahme an EU-Gipfel ab +++

Täter mit mutmaßlichen islamistischen Hintergrund festgnommen / Opfer wurde enthauptet / Mindestens zwei weitere Verletzte

  • Lesedauer: 3 Min.

Update 15.00 Uhr: Attentäter hat Kontakt zu Islamisten
Der nach dem Anschlag bei Lyon festgenommene Attentäter hat einen terroristischen Hintergrund. Es gebe Verbindungen zur radikalislamistischen Szene, sagte Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve am Freitag nach dem Attentat auf ein Werk für Industriegase in Saint-Quentin Fallavier bei Lyon.

Zu dem nicht vorbestraften Mann sei 2006 wegen seiner Radikalisierung eine Akte angelegt worden, sagte der Innenminister. Dies Verfahren sei 2008 nicht fortgesetzt worden.

Der Attentäter sei bei dem Anschlag von einem Feuerwehrmann aufgehalten worden, berichtete Cazeneuve. Das Todesopfer werde derzeit identifiziert. Vor dem Werksgelände war ein enthaupteter Körper gefunden worden. Ein Kopf wurde am Eingang zum Werk entdeckt. Zwei Menschen wurden bei dem Anschlag verletzt.

Update 14.30 Uhr: Hollande bricht Teilnahme an EU-Gipfel ab
Frankreichs Präsident François Hollande brach wegen des Anschlags seine Teilnahme am EU-Gipfel in Brüssel ab und berief eine Sitzung des Sicherheitskabinetts ein. Er sprach von einem Anschlag »terroristischer Natur«.

Update 13.50 Uhr: Zweiter mutmaßlicher Täter gefasst?
Nach dem mutmaßlich islamistischen Anschlag bei Lyon mit einem Toten soll ein zweiter Attentäter festgenommen worden sein. Es handele sich um den Fahrer des Wagens, der zum Tatort in die Fabrik für Industriegase gefahren sein soll, berichtete die Regionalzeitung »Dauphiné Libéré« am Freitag ohne Nennung von Quellen.

Update 13.15 Uhr: Hollande spricht von Terroranschlag
Frankreichs Präsident François Hollande hat den Angriff auf eine Fabrik nahe Lyon als »Terroranschlag« bezeichnet. Er sagte am Freitag in Brüssel vor Journalisten, ein Angreifer sei »festgenommen« und »identifiziert« worden, möglicherweise habe es zwei Attentäter gegeben. Bei dem Anschlag waren ein Mensch getötet und zwei weitere leicht verletzt worden.

Update 12.25 Uhr: Zweite Täter auf der Flucht?
Die für Terrorismus zuständige Staatsanwaltschaft in Paris hat nach dem Anschlag bei Lyon die Ermittlungen an sich gezogen. Es werde wegen Mordes und Mordversuchs durch eine terroristische Vereinigung ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft vor wenigen Minuten in Paris mit.

Bei dem vermutlich islamistisch motivierten Anschlag auf einem Werksgelände in Saint-Quentin-Fallavier wurden ein Mensch getötet und mehrere Personen verletzt. Ofeenbar soll es sich um mutmaßlich zwei Täter gehandelt haben: Während einer der beiden Attentäter festgenommen wurde, soll sich der Zweite auf der Flucht befinden.

Update 12.15 Uhr: Sicherheitsvorkehrungen erhöht
Nach dem offenbar islamistischen Anschlag auf eine Fabrik nahe Lyon hat Frankreichs Premierminister Manuel Valls erhöhte Sicherheitsvorkehrungen für die gesamte Region angeordnet. Die Behörden sollten »sofort« in der ostfranzösischen Region Rhône-Alpes die Sicherheitsvorkehrungen für Einrichtungen verstärken, die als gefährdet eingestuft werden könnten, verlautete am Freitag aus dem Umfeld von Valls. Innenminister Bernard Cazeneuve wollte sich umgehend zum Anschlagsort begeben, eine auf die Herstellung von Gasprodukten für die Industrie spezialisierte Fabrik in Saint-Quentin-Fallavier südöstlich von Lyon.

Ein Toter nach Anschlag in Frankreich

Leon. Bei einem Anschlag auf eine Fabrik in Frankreich sind am Freitag ein Mensch getötet und mehrere verletzt worden. Ein Mann sei mit einer Flagge des »Islamischen Staates« (IS) in die Gasanlage nahe Lyon eingedrungen und habe dort mehrere Gasflaschen in die Luft gesprengt, hieß es aus Ermittlerkreisen. Nahe der Fabrik soll demnach die Leiche eines enthaupteten Mannes gefunden.

Das Attentat ereignete sich in Saint-Quentin-Fallavier nicht weit von der Großstadt Lyon im südöstlichen Zentralfrankreich. Mehr dazu in Kürze. AFP/nd

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