Friedensforscher Peter Strutynski gestorben
Verlust nicht nur für die Friedenswissenschaft, sondern für die gesamte deutsche Linke
Berlin. Peter Strutynski ist in der Nacht zum Sonntag an einem Gehirntumor gestorben. Der Krebs hatte ihm seit geraumer Zeit zu schaffen gemacht. Sein Tod ist nicht nur ein Verlust für die Friedenswissenschaft, sondern für die gesamte deutsche Linke. Denn Strutynski gehörte zu den führenden Köpfen der Friedensbewegung. Er organisierte unter anderem den bundesweiten Friedensratschlag, der jährlich in Kassel stattfand. Seine Vorlesungen und Seminare an der Universität in seiner nordhessischen Wahlheimat waren stets gut gefüllt – Warteschlagen vor seiner Bürotür während der Sprechstunde inklusive.
Doch selbst der schärfste Gegner der Bundeswehr muss nicht zwingend als Pazifist auf die Welt gekommen sein. Auch Peter Strutynski nicht, der in jungen Jahren seinen Wehrdienst als »Staatsbürger in Uniform« ableistete. Von seinem Entlassungeld hat er sich übrigens die »Blauen Bände« von Marx und Engels gekauft, wie er vor Jahren einmal sagte. ckl
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.