Debatte über längere Besatzung

CDU-Außenpolitiker Kiesewetter hält Afghanistan-Abzug für verfrüht

  • Lesedauer: 1 Min.

München. Nach der Eroberung der nordafghanischen Provinzhauptstadt Kundus durch die Taliban mehren sich in Deutschland Stimmen nach einer Fortsetzung der Besatzung: »Klar ist: ein Abzug oder einer Reduzierung unseres Einsatzes ist zu früh«, erklärte der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter am Mittwoch bei »Focus Online«. Es stelle sich unter anderem die Frage: »Wurde der Norden des Landes zu früh übergeben?« Der Grünenpolitiker Omid Nouripour sagte, der Abzug der Bundeswehr aus Kundus habe »die Afghanen sehr enttäuscht. Nun ist offensichtlich, dass das Land wieder mehr Hilfe braucht«. Dem widerspricht die LINKE. Sie fordert einen sofortigen Abzug der Truppe. »Der ganze Kurs, die Probleme in Afghanistan militärisch lösen zu wollen, ist gescheitert«, so Linksfraktionschef Gregor Gysi.

Die NATO hatte Ende 2014 ihren Kampfeinsatz in Afghanistan beendet. Die zur Ausbildung im Land verbliebenen gut 13 000 ausländischen Soldaten sollen bis Ende 2016 abgezogen werden. Agenturen/nd Seite 7

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.