Brände zerstören mögliche Asylunterbringungen

Feuer in geplanter Flüchtlingsunterkunft in Blankenfelde-Mahlow / Brand macht Sporthalle in Bremen als mögliche Unterbringung unbrauchbar

  • Lesedauer: 2 Min.

Brände zerstören mögliche Asylunterbringungen

Ein Feuer hat eine Sporthalle am Montag in Bremen schwer beschädigt. Wie die Polizei meldet, habe aus bisher ungeklärter Ursache der Fußboden der Halle gebrannt. Die Behörden ermitteln in alle Richtungen, Brandstiftung und ein fremdenfeindliches Motiv können nicht ausgeschlossen werden. Zum Zeitpunkt des Feuers war die Sporthalle leer. Wie der »Weser Kurier« allerdings berichtet, war das Gebäude offenbar als Flüchtlingsunterkunft im Gespräch. Am Montag sollte eine Begehung durch die Sozial- und Sportbehörde stattfinden, die eine Eignung als Asylunterbringung prüfen.

Nach einem Feuer in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft im brandenburgischen Blankenfelde-Mahlow ermittelt der Staatsschutz wegen des Verdachts der Brandstiftung. Der Schwelbrand sei am Wochenende in einem Flur einer ehemaligen Kindertagesstätte ausgebrochen, die derzeit umgebaut werde, teilte die Polizeidirektion am Montag mit. Durch die Rußentwicklung sei ein Elektroschaltraum beschädigt worden. Ein Mitarbeiter der Baufirma habe den Schaden am Sonntagmittag entdeckt, nachdem der Brand bereits von selbst erloschen war. Da keine Hinweise auf einen technischen Defekt oder eine Selbstentzündung gefunden wurden, gehe die Polizei von Brandstiftung aus.

Beim Brand in einer Flüchtlingsunterkunft im oberbayerischen Jesenwang bei Fürstenfeldbruck sind sieben Menschen verletzt worden. Die Ermittler haben keine Hinweise auf Brandstiftung, sondern halten einen technischen Defekt als Ursache für möglich. Vier Migranten, darunter zwei Kinder, kamen mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus. Drei konnten ambulant behandelt werden, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Unter den Verletzten ist auch eine ehrenamtliche Mitarbeiterin eines Flüchtlingsunterstützerkreises.

Das Feuer war am Montagabend in einem Lagerraum ausgebrochen. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf den Wohnbereich verhindern. Der Schaden beträgt etwa 50 000 Euro. Das Gebäude ist derzeit nicht bewohnbar. Die rund 20 Flüchtlinge wurden in andere Unterkünfte gebracht. Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund des Brandes gebe es nicht, es seien keine ausländerfeindlichen Parolen, Schmierereien oder Flugblätter gefunden worden, teilte die Polizei mit. Agenturen/nd

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