Merkel hofft auf Ausbau von Frontex

Kanzlerin begrüßt Pläne für mehr Zuständigkeiten der Grenzschutzagentur

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterstützt die Pläne der EU-Kommission für einen Ausbau der Grenzschutzagentur Frontex. Sie werde sich dafür einsetzen, dass die Vorschläge »möglichst rasch beraten und verabschiedet werden können«, sagte die Regierungschefin am Mittwoch im Bundestag in Berlin mit Blick auf den bevorstehenden Europäischen Rat. Die Pläne, die eine Ausweitung der Befugnisse von Frontex vorsehen, gingen in die richtige Richtung, sagte Merkel.

Angesichts der hohen Flüchtlingszahlen plant die EU-Kommission die Gründung einer neuen Grenzschutzagentur, um die Außengrenzen der Europäischen Union stärker zu sichern. Zu den Plänen gehören eine neue europäische Grenz- und Küstenwache und systematische Kontrollen an den Außengrenzen des Schengen-Raums.

Merkel sagte mit Blick auf die Beratungen beim EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag in Brüssel, es gehe um mehr Befugnisse, damit Frontex »gegebenenfalls, im äußersten Notfall« auch eigenständig agieren kann. Zudem sei angedacht, Grenzschützer für den flexiblen Einsatz in Mitgliedstaaten bereitzuhalten und Frontex eine größere Rolle bei den Rückführungen abgelehnter Asylbewerber zuzumessen. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal