Wachschutz vor Heimen kostet 35 Millionen

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Die Wachleute vor dem LAGeSo, der Anlaufstelle für Flüchtlinge, kosten täglich rund 12 000 Euro. Im Monat bezahlt die Landesimmobiliengesellschaft BIM 370 000 Euro an eine Wachdienstfirma. Das antwortete die Senatsverwaltung für Soziales auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Tom Schreiber. Durch den gestiegenen Andrang der Flüchtlinge verdoppelten sich diese Kosten seit dem Sommer. Die Gesamtkosten für Wachleute vor den zahlreichen Flüchtlingsheimen und -unterkünften dürften sich inzwischen jährlich auf zweistellige Millionenbeträge summieren. Ein Wachmann erhält 8,50 Euro Mindestlohn in der Stunde. Die Firma berechnet dem Auftraggeber etwa 14,50 Euro. Pro Acht-Stunden-Schicht sind das 116 Euro. Vor vielen der derzeit 137 Unterkünfte in Berlin stehen in drei Schichten rund um die Uhr jeweils mindestens zwei Wachleute. Das wären pro Tag 696 Euro. Im Monat sind das bei 30 Tagen 20 880 Euro, im Jahr rund 250 000 Euro - pro Heim.

Bei derzeit 137 Unterkünften wären das fast 35 Millionen Euro im Jahr. In vielen großen Quartieren wie den Hangars auf dem früheren Flughafen Tempelhof oder auch am LAGeSo sind aber viel mehr als nur zwei Wachleute beschäftigt, so dass die Kosten höher sein dürften. dpa/nd

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