Wieder Todesopfer in der Ägäis
Flüchtlingsboot ging unter / Pro Asyl kritisiert europäische Abschottung
Athen. Beim Untergang eines weiteren überfüllten Flüchtlingsbootes vor einer griechischen Ägäis-Insel sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. 15 weitere Insassen des Bootes, das in der Nacht zum Mittwoch vor der Insel Farmakonisi kenterte, wurden nach Angaben der griechischen Hafenpolizei gerettet.
Die Organisation Pro Asyl verwies am Mittwoch unter Berufung auf Zahlen des Flüchtlingshilfswerks UNHCR auf die steigende Zahl von Kindern, die über das Mittelmeer flüchten. Im November seien 28 Prozent der in Griechenland angekommenen Flüchtlinge minderjährig gewesen, teilte Pro Asyl mit. Im Juni habe der Anteil der Minderjährigen noch bei 16 Prozent gelegen. Der Anteil der erwachsenen Frauen an den Flüchtlingen habe sich von elf auf 17 Prozent erhöht. Pro Asyl kritisierte die zunehmenden Abschottungsbemühungen. »Die Versuche, die Türkei mit allen Mitteln dazu zu bringen, Flüchtlinge von Europa fernzuhalten« hätten »bereits fatale Folgen«. AFP/nd
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