CDU kritisiert geplanten Besuch in Saudi-Arabien

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Mehrere CDU-Politiker haben die Pläne von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) für eine Reise zu einem Kulturfestival in Saudi-Arabien kritisiert. »Angesichts der Massenhinrichtungen und eklatanten Menschenrechtsverletzungen in den letzten Tagen ist es für deutsche Minister unangemessen, mit dem Regime in Riad in der Wüste lustige Feste zu feiern«, sagte der CDU-Vizechef Armin Laschet der »Welt am Sonntag«. Auch der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschuss im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), sagte, die Teilnahme an einem Kulturfestival sei wegen der Hinrichtungen »unangebracht«, auch wenn er die Fortsetzung des Dialogs mit Riad für »unverzichtbar« halte. Kritik an den Reiseplänen gibt es auch aus der Opposition. Steinmeier müsse den Besuch des Festivals absagen, verlangte der außenpolitische Sprecher der Grünen, Omid Nouripour. Dietmar Bartsch, der Vorsitzende der Linksfraktion, sagte: »Es ist inakzeptabel, dass der Außenminister in dieser Lage nach Saudi-Arabien reist.« Steinmeier will im Februar gemeinsam mit Saudi-Arabiens König Salman das Dschanadrijah-Kulturfestival besuchen, das größte Kulturfestival am Golf. In diesem Jahr ist die Bundesrepublik dort mit einem deutschen Pavillon vertreten, in dem sich Unternehmen und Bundesländer präsentieren. Agenturen/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal