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Hygiene und Hausverbote

Ehrenamtliche kritisiert Lageso - Senat weist Vorwürfe zurück

  • Lesedauer: 1 Min.
Eine freiwillige Helferin wurde vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) aus einem Versorgungszelt geworfen, weil Kleidung verteilen die Hygiene gefährdet. Die Helferin sieht das anders

Eine ehrenamtliche Flüchtlingshelferin hat mit schweren Vorwürfen gegen das LAGeSo für Aufsehen gesorgt. Auf Facebook hatte sie in der Nacht zu Freitag geschrieben, dass sie kurz zuvor ein Hausverbot erteilt bekommen habe. Der Grund: Sie habe einem Jungen im Speisezelt eine Skihose anziehen wollen. Das sei verboten. Ihr Beitrag wurde am Freitag tausendfach geteilt. Die Berliner Sozialverwaltung und der Krankenhausbetreiber Vivantes, der in dem Zelt Essen verteilt, haben die Vorwürfe zurückgewiesen.

»Es ist nicht untersagt, im Vivantes-Zelt Kleidung anzulegen«, erklärte eine Sprecherin. Am Abend hätten aber mehrere Personen versucht, dort Kleidung zu verteilen. Zum Schutz vor Infektionen und aus hygienischen Gründen sei das im Essenszelt untersagt. Der Sicherheitsdienst habe dieses Verbot durchgesetzt. Ein Sprecher der Sozialverwaltung sagte, ein Hausverbot gegen die Helferin sei nicht verhängt worden.

»Meine Glaubwürdigkeit und die der anderen Helfer wird erheblich in Frage gestellt«, antwortete die Helferin auf Facebook. Das Hausverbot sei erteilt worden, dafür habe sie Zeugen. Sie wisse auch, welcher Security-Mitarbeiter dies aussprach. Natürlich freue ich mich sehr, wenn ich wieder helfen »darf«, schrieb sie weiter. dpa/nd

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