Redaktionsübersicht

Erik Zielke

Erik Zielke

Erik Zielke, 1989 in Bergen auf Rügen geboren, hat Buchwissenschaft und Slawistik sowie Osteuropastudien in Mainz und Berlin studiert. Seit 2021 ist er Theaterredakteur beim »nd«. Von 2014 bis 2021 arbeitete er als Lektor im Verlag Theater der Zeit und war darüber hinaus als freier Theaterkritiker tätig.

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Aktuelle Beiträge von Erik Zielke:
Eine Frage der Potenz

Grausam, aber folgenlos: Das Berliner Musiktheaterkollektiv Nico and the Navigators hat sich Heiner Müllers »Quartett« vorgenommen und verdoppelt im Radialsystem wenig überzeugend das Geschehen.

Das Deutsche Schauspielhaus Hamburg feiert 125. Geburtstag. Aber mit Stimmungsdämpfern
Alle Jahre wieder

Um zwei historische »Othello«-Inszenierungen am Deutschen Schauspielhaus Hamburg entspinnt sich eine neualte »Blackfacing«-Diskussion. Dabei hatte Genosse Shakespeare tiefer gegraben in der rassistischen Gesellschaft.

Sie macht bereitwillig Angebote – und er will es noch nicht mal hören.
Die Linke: Willkommen im Team Merz!

Wo ist die Opposition, wenn man sie braucht? Die Linke gibt sich staatstragend und erniedrigt sich selbst zur Mehrheitsbeschafferin einer Koalition, der sie nicht angehört. Auch in Fragen der Rentenpolitik.

Dichter bei der Arbeit
Böhmen am Meer

Früher war natürlich alles besser. Und die Beleidigungen waren einfach eloquenter. William Shakespeares (Zeit-)Genosse Ben Jonson hat es wortstark vorgemacht und den werdenden Klassiker vom Sockel geholt.

Christian Lindner in der Autobranche: Vertrauenssache

Alles für die Lobby: Ein ehemaliger Bundesminister mit fragwürdigen Führungsqualitäten steigt im Vorstand eines Autohandelskonzerns ein. Aber würden Sie von dem Mann einen Gebrauchtwagen kaufen?

Sieht ja aus wie im Film: »Die Physiker« am Hans-Otto-Theater
»Die Physiker«: Verrückte Zeiten

Am Hans-Otto-Theater in Potsdam wurde Friedrich Dürrenmatts Groteske »Die Physiker« von Regisseur Andreas Merz zur Premiere gebracht. Leider ist deutlich zu spüren: Der Stoff hat reichlich Staub angesetzt.

Achtung, Budenzauber! »Was ihr wollt« am Berliner Ensemble
Kluge Blödelei

Eine Komödie ist Shakespeares »Was ihr wollt«, keine Frage, aber eine mit Hintersinn. Und genau so hat sie Antú Romero Nunes zum Glück am Berliner Ensemble inszeniert: intelligent und unfassbar komisch.

Dit is Berlin. Jedenfalls sieht es, aus der Ferne betrachtet, ganz so aus.
Constanza Macras: Und tschüüüs

Tanz den Vorkrieg: Die Choreografin Constanza Macras verabschiedet sich mit »Goodbye Berlin« von der Volksbühne und verrennt sich bei dem Versuch, die frühen 1930er Jahre mit der Gegenwart kurzzuschließen.

Vorhang auf fürs Leben.
Vorsicht, Fake!

Auf »Die Probe« gestellt: Die US-amerikanische Schriftstellerin Katie Kitamura lässt in ihrem neuen Roman die Grenzen der Wirklichkeit verschwimmen. Ist das große Kunst? Eher Max Frisch für Eilige.

Frauenschicksal

Wenn nur der richtige Prinz kommt, nicht der Langzeitstudent aus Wittenberg, dann wird schon alles gut. So trichtert es uns Popsternchen Taylor Swift ein, die den »Hamlet« gehörig missverstanden hat.

Frauenleben im Glaskasten: Am Deutschen Theater soll der männliche Blick seziert werden.
Der Welt zum Trotz

Am Deutschen Theater Berlin verknüpft Regisseurin Ildikó Gáspár Heinrich von Kleists »Die Marquise von O....« mit der Geschichte von Gisèle Pelicot, findet aber für den auf der Bühne verhandelten Schrecken keine Form.

Ein weiteres Anzeichen der Provinzialisierung Berlins: Das SchwuZ soll schließen.
Schwuz: Eine perverse Situation

Eine queere Institution und ein Stück Berliner Kultur verschwindet. Das SchwuZ war mehr als ein Szeneklub, von hier wurden politische Kämpfe für eine offene Gesellschaft geführt. Der Senat reagiert mit Gleichgültigkeit.

Was für ein Wahnsinn! Die Punischen Kriege währten 118 Jahre. Das einzige, was von Karthago übrigblieb, sind Amphoren am Boden des Mittelmeers.
Lob der Kapitulation

Wer würde nicht einsehen, dass Krieg eine lebensverneinende Kraft ist? Offenbar gibt es heute derer viele. Alexander Kluge hat in Zeiten neuen Kriegsenthusiasmus ein leidenschaftliches Plädoyer für den Frieden verfasst.

Nur oberflächlich schön: Der westdeutsche Schlager und seine rassistischen Implikationen, die Jona Tischkau in »Ich nehm dir alles weg« aufzeigt
Pasolinis Erben

Die Bundeszentrale für politische Bildung richtet dieses Jahr in Leipzig das triennale Festival »Politik im Freien Theater« aus – mitsamt »Schlagerballett«, VR-Brille und Freibier. Da kommt Festivalstimmung auf!

Lust auf laute Ansprache: Milo Rau
Der Eifer des Briefeschreibers

Die Hybris, mit der Künstler wie Milo Rau sich zu Nahostexperten aufspielen, ist erschreckend. Auf offene Briefe, die komplexe Themen vereinfachen, folgen Gegenbriefe – die weitere offene Briefe hervorrufen.

Bibliothek oder Theater neuen Typs? Der »Speicher« in Strausberg
Zelle des Widerstands

»Hungriger, greif nach dem Buch«, dichtete Brecht, »es ist eine Waffe!« Das immersive Theaterprojekt »Speicher« zeigt im brandenburgischen Strausberg Auswege aus den globalen Krisen mit einer Bibliothek zum Selberdenken.

So müde

Lasst hundert Blumen blühen: Die Dramen des Genossen Shakespeare, mehr noch seine Sonette gibt es in unzähligen deutschen Übersetzungen. Die Lektüre lohnt sich. Auch wenn’s manchmal unfreiwillig komisch wird.

Hier verzieht niemand eine Miene. Oder doch?
Familie Flöz: Nicht das Ende

Familie Flöz möchte verstanden werden. Dafür setzt die Theaterkompanie Masken auf und erzählt wortlos Geschichten. Zum 30. Geburtstag ist jetzt »Finale (eine Ouvertüre)« am Berliner Ensemble rausgekommen.

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