Redaktionsübersicht

Erik Zielke

Erik Zielke

Erik Zielke, 1989 in Bergen auf Rügen geboren, hat Buchwissenschaft und Slawistik sowie Osteuropastudien in Mainz und Berlin studiert. Seit 2021 ist er Theaterredakteur beim »nd«. Von 2014 bis 2021 arbeitete er als Lektor im Verlag Theater der Zeit und war darüber hinaus als freier Theaterkritiker tätig.

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Aktuelle Beiträge von Erik Zielke:
Frauenschicksal

Wenn nur der richtige Prinz kommt, nicht der Langzeitstudent aus Wittenberg, dann wird schon alles gut. So trichtert es uns Popsternchen Taylor Swift ein, die den »Hamlet« gehörig missverstanden hat.

Frauenleben im Glaskasten: Am Deutschen Theater soll der männliche Blick seziert werden.
Der Welt zum Trotz

Am Deutschen Theater Berlin verknüpft Regisseurin Ildikó Gáspár Heinrich von Kleists »Die Marquise von O....« mit der Geschichte von Gisèle Pelicot, findet aber für den auf der Bühne verhandelten Schrecken keine Form.

Ein weiteres Anzeichen der Provinzialisierung Berlins: Das SchwuZ soll schließen.
Schwuz: Eine perverse Situation

Eine queere Institution und ein Stück Berliner Kultur verschwindet. Das SchwuZ war mehr als ein Szeneklub, von hier wurden politische Kämpfe für eine offene Gesellschaft geführt. Der Senat reagiert mit Gleichgültigkeit.

Was für ein Wahnsinn! Die Punischen Kriege währten 118 Jahre. Das einzige, was von Karthago übrigblieb, sind Amphoren am Boden des Mittelmeers.
Lob der Kapitulation

Wer würde nicht einsehen, dass Krieg eine lebensverneinende Kraft ist? Offenbar gibt es heute derer viele. Alexander Kluge hat in Zeiten neuen Kriegsenthusiasmus ein leidenschaftliches Plädoyer für den Frieden verfasst.

Nur oberflächlich schön: Der westdeutsche Schlager und seine rassistischen Implikationen, die Jona Tischkau in »Ich nehm dir alles weg« aufzeigt
Pasolinis Erben

Die Bundeszentrale für politische Bildung richtet dieses Jahr in Leipzig das triennale Festival »Politik im Freien Theater« aus – mitsamt »Schlagerballett«, VR-Brille und Freibier. Da kommt Festivalstimmung auf!

Lust auf laute Ansprache: Milo Rau
Der Eifer des Briefeschreibers

Die Hybris, mit der Künstler wie Milo Rau sich zu Nahostexperten aufspielen, ist erschreckend. Auf offene Briefe, die komplexe Themen vereinfachen, folgen Gegenbriefe – die weitere offene Briefe hervorrufen.

Bibliothek oder Theater neuen Typs? Der »Speicher« in Strausberg
Zelle des Widerstands

»Hungriger, greif nach dem Buch«, dichtete Brecht, »es ist eine Waffe!« Das immersive Theaterprojekt »Speicher« zeigt im brandenburgischen Strausberg Auswege aus den globalen Krisen mit einer Bibliothek zum Selberdenken.

So müde

Lasst hundert Blumen blühen: Die Dramen des Genossen Shakespeare, mehr noch seine Sonette gibt es in unzähligen deutschen Übersetzungen. Die Lektüre lohnt sich. Auch wenn’s manchmal unfreiwillig komisch wird.

Hier verzieht niemand eine Miene. Oder doch?
Familie Flöz: Nicht das Ende

Familie Flöz möchte verstanden werden. Dafür setzt die Theaterkompanie Masken auf und erzählt wortlos Geschichten. Zum 30. Geburtstag ist jetzt »Finale (eine Ouvertüre)« am Berliner Ensemble rausgekommen.

Achtung, Psychologie! »Der Fall McNeal« am Deutschen Theater
»Der Fall McNeal«: Keine künstlerische Intelligenz

Zum Spielzeitauftakt setzt das Deutsche Theater Berlin auf Ayad Akhtars »Der Fall McNeal« und das Modethema KI. Vor allem aber auf Ensemblestar Ulrich Matthes. Der Abend gerät leider erwartbar bieder.

Irgendwo zwischen Gruselkabinett und Cartoon: Die Bilderwelten des Vegard Vinge
Mit Mama in der Peepshow

Sex, Lügen und Ibsen: Theaterextremist Vegard Vinge ist zurück an der Berliner Volksbühne und präsentiert in einer achtstündigen Séance »Peer Gynt« als postdramatisches Gedicht – mit Fäkalien und mit Erkenntnisgewinn.

Längst nicht nur komisch, auch wenn Antu Romero Nunes es uns mit seiner »Sommernachtstraum«-Inszenierung glauben macht.
Berliner Esel

Zur Haushaltsdebatte verständigt man sich traditionsgemäß im Deutschen Bundestag auf ein Wort, das man wie nebenbei in den Redebeiträgen fallen lässt. Dieses Mal hat man sich am Genossen Shakespeare vergriffen.

»Ich komme vom Illusionstheater«, sagt Ersan Mondtag.
Jeder Bahnhof ist ein Zuhause

Mit seiner neuen Regiearbeit »Das rote Haus« fügt Ersan Mondtag der Berliner Stadtgeschichte ein Kapitel über türkische Gastarbeiterinnen hinzu. Ein Gespräch über die AfD, Shermin Langhoff und Bertolt Brecht.

Wenn der Blick zum Gegenstand der Betrachtung wird: Ursina Lardi und Hassan Azad
Milo Rau an der Schaubühne: Jeder Tote ein Bild

Lust am Entsetzen: »Die Seherin« von Milo Rau führt den Zynismus im Umgang mit Krieg vor Augen. Nun wird die Inszenierung, die bei den Wiener Festwochen uraufgeführt wurde, an der Berliner Schaubühne gezeigt.

Der alte Brecht – in den Armen von Suse Wächter – hat seinen Shakespeare gelesen.
Eine Tragödie des Stolzes

Shakespeares »Coriolan«-Tragödie ist »House of Cards« – im alten Rom und in Versen. Regisseur Jürgen Kuttner hat sich den antiken Stoff für das Lausitz-Festival in Forst neu vorgenommen.

Platz für was Neues? Die Staatsoper in der Hamburger Neustadt zieht möglicherweise um.
Wie klingt Geld?

Der Multimilliardär Klaus-Michael Kühne will sich finanziell an einem Neubau für die Hamburgische Staatsoper beteiligen. Ein großzügiges Geschenk an die Heimatstadt oder Marketing in eigener Sache? Ein Gespräch.

Ein Gefangener: Jens Harzer als Oscar Wilde
Ein Wärter namens Hass

Das Berliner Ensemble eröffnet die neue Spielzeit mit Oscar Wildes abgründigem Gefängnisbrief »De Profundis« – und bereitet die Bühne für Jens Harzer. Die Hauptstadt hat endlich einen neuen Schauspielstar.

Jean-Luc Godard als Jean-Luc Godard in »King Lear«
Archäologie des Theaters

Er war Brechts Bruder und Shakespeares Enkel: Vor drei Jahren starb die linke Filmikone Jean-Luc Godard. Mit »King Lear« hat er einen wenig bekannten, sehenswerten Film hinterlassen.

Achtung! Nicht nur sehr schön, sondern auch sehr teuer: erste Folio-Ausgabe der Werke Shakespeares.
Wort-Theater

Bei einer einschlägigen Messe wurde Shakespeares drittes Folio für zwei Millionen US-Dollar angeboten. Immer noch besser als die Weltraumreisen von Musk und vergleichbaren Idioten mit zu viel Geld.

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