Immer mehr Anschläge auf Asylheime

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Die Polizei hat in Berlin in diesem Jahr bereits 21 Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte registriert. Allein acht solcher Attacken gab es bis Ende Mai im Bezirk Hellersdorf-Marzahn, teilte die Polizei am Montag mit. Damit wurde auch ein Bericht der »Berliner Morgenpost« vom selben Tag bestätigt. Der Berliner Verfassungsschutzchef Bernd Palenda warnte in dem Artikel dem Blatt zufolge vor einer neuen Form von Fremdenfeindlichkeit, die ein Nährboden für rassistische Gewalt sein könnte. Angesichts der steigenden Zahl von Flüchtlingen ließen immer mehr Berliner, die bislang nicht als Rechtsextremisten bekannt gewesen seien, ihren Ressentiments freien Lauf.

»Sie wagen sich immer häufiger mit fremdenfeindlichen Parolen aus der Deckung, weil sie merken, dass sie damit in bestimmten Kreisen auf Zustimmung stoßen«, sagte Palenda der »Berliner Morgenpost«. Zuletzt stieg die Zahl der fremdenfeindlichen Attacken wieder an. Verzeichnete die Polizei im März einen Anschlag, seien es im April bereits sechs und im Mai neun gewesen. Zuletzt sei am 26. Mai der Eingang einer Flüchtlingsunterkunft in Pankow mit Fäkalien beschmiert worden, hieß es. Verfassungsschutz-Chef Palenda sagte, der neue Rassismus sei in Teilen der Bevölkerung mittlerweile akzeptiert und alltäglich geworden. In Folge dessen gebe es auch mehr Gewaltvorfälle. nd/Agenturen

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