Nazijäger spüren NS-Verbrecher auf
Staatsanwaltschaften entscheiden nun bundesweit über Anklagen
Ludwigsburg. Deutsche Ermittler sind auf acht mutmaßliche NS-Verbrecher gestoßen. Wegen Beihilfe zum Mord in Tausenden Fällen hat die Zentrale Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg Vorermittlungen an verschiedene Staatsanwaltschaften bundesweit abgegeben. Diese müssen nun entscheiden, ob Anklage wegen Beihilfe zum Mord erhoben wird. »Es handelt sich um vier Männer und vier Frauen, die im deutschen Konzentrationslager Stutthof bei Danzig tätig waren«, sagte der Leiter der Ermittlungsbehörde, Jens Rommel.
Die Männer seien als Wachleute, die Frauen als Schreibkraft, Telefonistin oder Fernsprechvermittlerin tätig gewesen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt. Sie wurden zwischen 1918 und 1927 geboren.
Darüber hinaus suchen die Ludwigsburger Experten weitere mögliche Beschuldigte, die in den Lagern Bergen-Belsen und Neuengamme tätig waren. Auch zu den NS-Vernichtungslagern Auschwitz und Majdanek gingen Vorermittlungen weiter. dpa/nd
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