Rekordjobzahl in EU - aber oft schlecht bezahlt
Brüssel. Die EU-Kommission meldet so hohe Beschäftigungszahlen wie noch nie. Im vergangenen Jahr hatten in der Gemeinschaft 232 Millionen Menschen einen Job, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht hervorgeht. Drei Millionen neue Stellen seien entstanden, die meisten davon dauerhaft. »Allerdings sind viele arbeitende Menschen immer noch arm«, sagte die zuständige Kommissarin Marianne Thyssen. Es gehe nur um die Schaffung von Jobs, sondern auch von guten Jobs. Die offizielle Arbeitslosenquote in der EU liegt immer noch bei 8,6 Prozent, bei Jugendlichen über 20 Prozent. Rund 23,7 Prozent der Menschen waren laut offiziellen Zahlen von Armut bedroht. In den Krisenjahren 2008 bis 2013 sei es nur einem von acht Arbeitslosen gelungen, binnen drei Jahren eine dauerhafte Stelle zu finden, erklärte Thyssen weiter. Sie kündigte für März Vorschläge zur sogenannten Säule sozialer Rechte an. Der Entwurf werde seit fast einem Jahr vorbereitet, mehr als 10 000 Eingaben seien eingegangen. dpa/nd
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