Sammelabschiebung nach Afghanistan steht kurz bevor
Kabul. Die nächste Sammelabschiebung afghanischer Flüchtlinge aus Deutschland ist offenbar für den 24. Januar geplant. Das erfuhr die Deutsche Presseagentur am Mittwoch aus Kabuler Regierungskreisen. 50 Afghanen sollen demnach auf dem Flug sein. Die zuständigen afghanischen Stellen hätten bisher aber nur Bruchstücke der Passagierliste erhalten, hieß es. Deshalb könne der Flug sich verzögern. Eigentlich hätte Kabul eine vollständige Liste vier Wochen vor dem Flug vorliegen müssen, damit die Identität der Passagiere überprüft und Papiere ausgestellt werden könnten. Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl fordert einen Verzicht auf weitere Abschiebungen in das Bürgerkriegsland. Menschen würden »sehenden Auges in eine Gefährdungslage gebracht«, erklärte Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt am Freitag. Agenturen/nd
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.