BER-Eröffnung für 30. Juni 2018 angepeilt

  • Lesedauer: 2 Min.

Am neuen Hauptstadtflughafen gibt es möglicherweise Überlegungen für eine Inbetriebnahme am 30. Juni 2018. Die Flughafengesellschaft habe bei der Objektüberwachung ein Angebot angefordert und dabei dieses Datum als Ziel genannt, berichtet die »Bild am Sonntag«. Demnach geht aus »internen Dokumenten« hervor, dass der Bereichsleiter Bauüberwachung des Flughafens, Ulrich Schröck, in der vergangenen Woche den Termin mündlich genannt habe. Die betroffenen Firmen seien aber skeptisch. Ein Flughafensprecher wollte sich am Sonntag zunächst nicht zu dem Bericht äußern. Die Flughafengesellschaft wird nach dem Willen des Aufsichtsrats im Frühjahr einen detaillierten Zeitplan zur Inbetriebnahme vorlegen.

Derweil kündigte die zuständige Baubehörde des Landkreises Dahme-Spreewald am Wochenende an, dass der Probebetrieb im Terminal möglicherweise schon vor Bauende beginnen könnte. Das gilt aber nur für Teilbereiche, die schon fertig gebaut und abgenommen sind. Dort habe die Flughafengesellschaft die Möglichkeit, erste Phasen des Probebetriebs zu beantragen, teilte die zuständige Baubehörde der Deutschen Presse-Agentur mit. Sie stellte zugleich klar: »Für den finalen Probebetrieb müssen alle notwendigen Bestätigungen und Abnahmen vorliegen.« Die Betreiber veranschlagen ein halbes Jahr für den Probebetrieb, nur die letzten zwei Monate entfallen auf die finale Phase.

Das Ziel einer Eröffnung noch 2017 hatten die Verantwortlichen im Januar aufgegeben. Rund 1000 Türen im Terminal lassen sich nicht ordnungsgemäß elektronisch steuern, zudem muss ein Teil der Wasserrohre für die Sprinkleranlage ausgetauscht werden. Der Berliner Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte am Mittwoch im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses, die neuen Probleme brächten das Projekt weitere vier bis sechs Monate in Verzug. Der Bau befinde sich aber in der »Schlussphase«. Müller war am Abend zuvor als Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) bestätigt worden. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.