Jobgarantie für Tesla-Tochter

IG Metall droht bei Autozulieferer mit Streik

  • Lesedauer: 2 Min.

Palo Alto. Tesla-Chef Elon Musk gibt im Streit mit der IG Metall eine Jobgarantie für die Mitarbeiter des übernommenen deutschen Autozulieferers Grohmann. Die Firma spiele eine wichtige Rolle für die Zukunft des Elektroautoherstellers. Sowohl die Belegschaft als auch die Produktion in Prüm (Rheinland-Pfalz) sollen ausgebaut werden, schrieb Musk an die Mitarbeiter. Es werde keinen Personalabbau oder betriebsbedingte Kündigungen in den nächsten fünf Jahren geben.

Grohmann baut automatisierte Maschinen für die Fahrzeugproduktion. Für Tesla sind die Anlagen unter anderem bei der Fertigung des Model 3 wichtig, die im Sommer anlaufen soll. Die IG Metall fordert einen Tarifvertrag und drohte mit Streik. Tesla erklärte, man spreche mit den Mitarbeitern. Folgen für den Zeitplan beim Model 3 durch einen Streik erwarte man nicht. Grohmann soll nur noch Tesla beliefern, Verträge mit anderen Herstellern laufen aus.

Grohmann war schon vor der Übernahme nicht tarifgebunden. Das Lohnniveau liege um 25 bis 30 Prozent unter Tarifgehalt, sagte Betriebsratschef Uwe Herzig. Tesla bietet 150 Euro im Monat mehr. Zudem soll jeder Grohmann-Mitarbeiter Tesla-Aktien im Wert von 10 000 Dollar erhalten, die vierteljährlich über vier Jahre ausgeschüttet werden, sowie einen Bonus über 1000 Euro. Musk griff die IG Metall an: Alles bei Tesla diene dem Übergang zu nachhaltiger Energie, »und ich glaube nicht, dass die IG Metall unsere Mission teilt«. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal