Neuer Intendant vorgeschlagen

Deutschlandradio

  • Lesedauer: 2 Min.

Stefan Raue (58), Chefredakteur des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), soll Intendant des Deutschlandradios werden. Der Verwaltungsrat schlug den Journalisten als Nachfolger von Willi Steul (66) vor, der im vergangenen Jahr vorzeitig sein Amt zur Verfügung gestellt hatte. Die Entscheidung des Verwaltungsrats sei mit den Stimmen aller acht Mitglieder gefallen, teilte der Sender am Freitag in Berlin mit. Über die Personalie soll der Hörfunkrat am 8. Juni in Köln abstimmen. Für eine Bestätigung des Vorschlags ist eine Zweidrittel-Mehrheit notwendig. Raue ist der einzige Kandidat.

Der in Wuppertal geborene Raue war von 1987 bis 1990 Reporter beim Westdeutschen Rundfunk. Anschließend arbeitete er als Politikredakteur und Chef vom Dienst bei RIAS-TV, bevor er 1992 zum Fernsehen der Deutschen Welle wechselte. Ab 1995 war Raue in verschiedenen Positionen beim ZDF tätig, unter anderem als stellvertretender Leiter der »heute«-Redaktion. 2011 ging er als Chefredakteur zum MDR nach Leipzig.

Steuls zweite Amtszeit hätte regulär zum 31. März 2019 geendet. Er hatte seinen vorzeitigen Rückzug damit begründet, dass die Debatte um die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks deutlich schärfer werde. Der Sender brauche deswegen einen »eingearbeiteten Intendanten«, der deutlich über das Jahr 2019 amtieren solle.

Zum Deutschlandradio gehören mit der am 1. Mai in Kraft tretenden Namensänderung der Deutschlandfunk Kultur, der digitale Deutschlandfunk Nova und der Deutschlandfunk in Köln. dpa

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal