Rechtsextreme bestimmen den Ton

Europäisches Netzwerk warnt vor Folgen rassistischer Debatten

  • Lesedauer: 1 Min.

Brüssel. Rechtsextreme geben in vielen Ländern der EU nach Einschätzung des Europäischen Netzwerks gegen Rassismus (Enar) zunehmend den Ton in der Migrationsdebatte an. »Die Zahl der Demonstrationen und Proteste zeigt, wie wirkungsvoll rechts- extreme Gruppen ihre Version eines islam- und migrantenfeindlichen Hasses in Europa verbreiten«, erklärte das Netzwerk zur Vorlage eines entsprechenden Berichts am Dienstag in Brüssel. Dieses Gedankengut verbreite sich stark in den Sozialen Medien.

In Polen und Kroatien hätten Parteien mit rassistischen Ideen mehr als 30 Prozent der Wählerstimmen bekommen, in Dänemark, Österreich und Ungarn mehr als 20 Prozent. Zu Deutschland hob Enar die seit 2014 stark gewachsene Zahl von Straftaten gegen Asylunterkünfte hervor. Gruppierungen wie Pegida hätten ein rassistisches Klima als Basis für rechtsextreme Gewalt geschaffen, auch wenn ihnen selbst keine direkte Beteiligung an solchen Angriffen nachgewiesen worden sei. dpa/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.