Küstenkoalition geht baden

CDU mit Spitzenkandidat Daniel Günther bei ersten Prognosen klarer Gewinner

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Berlin. Die Wechselstimmung hatte sich in Schleswig-Holstein bereits angedeutet. Und tatsächlich hat die CDU die Landtagswahl in Schleswig-Holstein mit ihrem Spitzenkandidaten Daniel Günther nach ersten Prognosen klar gewonnen. Sie holten Infratest Dimap zufolge insgesamt 33,0 Prozent der Stimmen und brachten dem amtierenden Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD) eine herbe Niederlage bei.

Die SPD erhielt demnach nur noch 26 Prozent der Stimmen. Drittstärkste Partei wurden die Grünen mit 13,5 Prozent, gefolgt von der FDP, die 11,5 Prozent erhielt. Erstmals wird auch die AfD im Kieler Parlament sitzen, sie konnte aber nicht annähernd so stark abschneiden wie bei Landtagswahlen in anderen Bundesländern und erhielt 5,5 Prozent der Stimmen. Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), der die dänische Minderheit vertritt und von der Fünf-Prozent-Klausel ausgenommen ist, erhielt 3,5 Prozent der Stimmen und wird im neuen Parlament drei Sitze einnehmen. Die Linkspartei schaffte den Sprung ins Parlament mit ebenfalls 3,5 Prozent der Wählerstimmen dagegen nicht.

Die bisher regierende Küstenkoalition aus SPD, Grünen und SSW ist damit abgewählt. Sie verfügt im neuen Landtag über keine Mehrheit mehr. Möglich sind neben einer Großen Koalition auch eine sogenannte Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und den Grünen. Möglich ist ebenso eine Ampelkoalition mit den Sozialdemokraten, den Grünen sowie den Liberalen.

Rund 2,3 Millionen Bürger waren zur Wahl des Kieler Landtags aufgerufen, erstmals durften in dem nördlichsten Bundesland auch 16- und 17-Jährige an der Wahl teilnehmen. Dies mag vielleicht auch dazu geführt haben, dass die Wahlbeteiligung mit 66 Prozent höher als vor fünf Jahren war. sot

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