Handelsvertrag wird gerechter für Frauen
Chile und Kanada verankern Geschlechtergleichheit
Ottawa. Kanada und Chile haben ihren bilateralen Handelsvertrag modernisiert und um das Prinzip der Gleichheit der Geschlechter erweitert. Das neue Kapitel werde für ein »inklusives Wirtschaftswachstum sorgen«, sagte Kanadas Premierminister Justin Trudeau am Montag (Ortszeit) in Ottawa. Die Arbeitsbedingungen sowohl für Arbeitnehmerinnen als auch für Unternehmerinnen würden sich auf diese Weise verbessern, fügte er hinzu.
Trudeau äußerte sich an der Seite der chilenischen Präsidentin Michelle Bachelet, die die Neuerungen im Handelsabkommen als Antwort auf aktuelle »globale Herausforderungen« bezeichnete - darunter die protektionistische Wirtschaftspolitik der USA seit dem Amtsantritt Donald Trumps. Chile und Kanada hätten ihr »Teenager-Abkommen« zu einem »verantwortungsvolleren 20-jährigen Erwachsenen« weiterentwickelt, sagte sie mit Blick auf den rund zwei Jahrzehnte alten Vertrag.
Die beiden Länder hatten ihr bilaterales Handelsabkommen 1996 unterzeichnet, seitdem verdreifachte sich das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern. Während Kanada das erste G20-Land ist, das die Geschlechtergleichheit als Prinzip explizit in einen Handelsvertrag schreibt, hatte Chile kürzlich bereits eine ähnliche Abmachung mit Uruguay getroffen. AFP/nd
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