Krankenhäuser fahren auf Verschleiß
Schwerin. Die Krankenhäuser im Nordosten fahren nach Ansicht der Landeskrankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommerns auf Verschleiß. Der Grund: Sie bekommen zu wenig Unterstützung vom Land, erklärt der Vorsitzende Hanns-Diethard Voigt in Schwerin. »Das Land Mecklenburg-Vorpommern ignoriert seit einigen Jahren zunehmend seine gesetzliche Pflicht, für die Investitionskosten der Krankenhäuser aufzukommen«, sagte er. Die Krankenhäuser müssten sehen, wie sie das Geld für die notwendigen Anschaffungen, für Bauvorhaben oder die von Politikern ständig im Munde geführte Digitalisierung der Kliniken heranschafften, monierte der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, Wolfgang Gagzow.
Die Fördermittel verringerten sich, obwohl längst Ersatz- und Erhaltungsinvestitionen nötig wurden, so Gagzow. 2004 hätten die Krankenhäuser noch knapp 128 Millionen Euro Förderung für Investitionen bekommen, 2015 noch 55 Millionen. Der Einbruch hänge auch mit dem Wegfall von 20 Millionen Euro von den Krankenkassen zusammen, sagte Gagzow. dpa/nd
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