Muslime wollen gegen islamistischen Terror protestieren

Friedensmarsch in Köln am 17. Juni unter dem Motto »Nicht mit uns!« / Islamwissenschaftlerin Kaddor wird von Verbänden unterstützt

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Vertreter der in Deutschland lebenden Muslime haben zur Unterstützung für eine geplante gemeinsame Kundgebung gegen den islamistischen Terrorismus aufgerufen. »Wir Muslime müssen uns von den Tätern stärker abgrenzen und ihre gesellschaftliche Ächtung herbeiführen«, sagte die Islamwissenschaftlerin und Publizistin Lamya Kaddor dem »Kölner Stadtanzeiger« vom Montag. Es gehe um eine Verurteilung des islamistischen Terrorismus und um ein gemeinsames Bekenntnis von Muslimen. »Wir treten ein für eine solidarische Welt, für Pluralismus innerhalb und außerhalb der Religion, gegen eine Spaltung unserer vielfältigen Gesellschaft in ‘wir’ und ‘ihr’«, heißt es von den Veranstaltern.

Kaddor organisiert gemeinsam mit dem Friedensaktivisten Tarek Mohamed den Friedensmarsch am 17. Juni unter dem Motto »Nicht mit uns!« in Köln. Hintergrund sind die jüngsten, offensichtlich islamistisch motivierten Anschläge in Manchester und London. »Wir wollen diesen Verbrechern zurufen: Es reicht uns«, sagte Kaddor. Der Friedensmarsch gegen Terrorismus, Krieg und Diktatur finde symbolisch während des Fastenmonats Ramadan statt, da es zu dieser Zeit häufiger zu Terroranschlägen komme.

Unterstützung signalisierte der Generalsekretär des deutsch-türkischen Moscheeverbands Ditib, Bekir Alboga. »Wir haben schon bisher jeden Anschlag aufs Schärfste verurteilt. Wenn diese Initiative dazu beiträgt, dass dies künftig auch in der breiten Öffentlichkeit besser wahrgenommen wird, wäre ich sehr glücklich«, sagte er ebenfalls dem »Kölner Stadt-Anzeiger«. Agenturen/nd

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