Ein Selfie mit Jan Wagner

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Mit einem Lyrikmarkt ist am Wochenende das 18. Poesiefestival Berlin zu Ende gegangen. Mehr als 40 Verlage und Buchhandlungen luden im Gebäude der Akademie der Künste am Hanseatenweg zum Stöbern ein. Begleitet wurde der Markt von Kinderprogrammen, Konzerten und Lesungen. Neben dem Festivalschwerpunkt Europa wurde dabei ein besonderes Augenmerk auf Dresden gelegt. Auf einer Open-Air-Bühne zeigten Künstler das multikulturelle, vielfarbige Gesicht der Stadt. Das Abschlusskonzert gab der niederländische Chansonnier Sven Ratzke.

Insgesamt besuchten in diesem Jahr rund 12 000 Menschen das Festival, teilte das Haus für Poesie mit. Eine Woche lang hätten 170 Künstlerinnen und Künstler aus 42 Ländern in Lesungen, Performances, Konzerten und Ausstellungen die Bandbreite zeitgenössischer Lyrik präsentiert. Unter den beteiligten Dichtern war auch der diesjährige Georg-Büchner-Preisträger Jan Wagner, der von seiner Auszeichnung während einer Lesung für Kinder erfahren habe. »Rund 150 Kinder teilten diesen Moment, gratulierten ihm, ließen sich Autogramme schreiben und posierten mit dem Dichter für Handyschnappschüsse«, heißt es in der Mitteilung.

Zu den Höhepunkten des Festivals zählte die vielsprachige Installation »Auf ein Wort, Europa«, mit der 22 Lyriker aus den Anrainerstaaten der EU ihre poetischen Antworten auf ein Europa in der Krise präsentierten. Die Übersetzerwerkstatt »VERSschmuggel« ermöglichte diesmal kurdisch-deutsche Begegnungen. Zudem diskutierte eine interdisziplinär besetzte Gesprächsrunde unter dem Titel »Poesie und Propaganda« das komplexe Wechselspiel von Lyrik, Rhetorik und Politik. nd

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