Geopolitische Akzente
Auswärtige Kulturpolitik
Die auswärtige Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands soll einer Studie zufolge künftig enger mit europäischen Partnern abgestimmt werden. Dies sei nötig, um im Wettbewerb mit China, Russland und den USA geopolitische Akzente setzen zu können, sagte der Präsident der Hertie-School of Governance, Helmut Anheier, bei der Vorstellung einer Vergleichsstudie zur auswärtigen Kulturpolitik mehrerer Staaten.
Die im Auftrag des Auswärtigen Amts von Anheier erstellte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Deutschland mit Mittlerorganisationen wie dem Goethe-Institut, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und der Alexander-von-Humboldt-Stiftung sowie der Deutschen Welle in allen Bereichen »noch gut aufgestellt ist«. Allerdings entstehe »angesichts der dynamischen Entwicklung« insbesondere der Auslandsmedien wie etwa dem staatlich finanzierten russischen Auslandssender RT zunehmender Handlungsdruck, sagte Anheier. So habe China seit der Eröffnung des ersten Konfuzius-Instituts im Jahr 2004 ein Netzwerk aus weltweit rund 500 Instituten aufgebaut. Im Vergleich dazu verfügt das deutsche Goethe-Institut über 159 Standorte. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.