Scholl bleibt TV-Experte

Trotz Streits mit ARD

  • Lesedauer: 2 Min.

Fünf Wochen nach Ende des Confed Cups hat sich der frühere Fußball-Nationalspieler Mehmet Scholl erstmals zu seinem angeblichen »Zoff« mit der ARD geäußert. Der 46 Jahre alte Scholl war zu den beiden Halbfinalspielen des Confed Cups, bei denen er als ARD-Experte eingeplant war, nicht erschienen. »Ja, es gab eine Meinungsverschiedenheit«, räumte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky seinerzeit ein. »Künftig wird Scholl aber weiterhin für die ›Sportschau‹ als Experte tätig sein«, hieß es am Montag auf der Homepage des Bayerischen Rundfunks.

Konkret war es vor den Halbfinalspielen beim Confed Cup zwischen Deutschland und Mexiko sowie Chile und Portugal um einen Bericht über Doping in der russischen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM vor drei Jahren gegangen. Scholl sagte im BR-Hörfunk, dass ihm die Vorberichterstattung zu negativ gewesen sei, und das nicht zum ersten Mal. An diesem Tag habe dieses Doping-Thema »nichts in der Sendung verloren« gehabt, sagte Scholl. »Es hatte in dem Moment überhaupt keine Relevanz.«

Deshalb, so Scholl, »wollte ich, dass die Story draußen bleibt. Und dann haben die gesagt, die bleibt nicht draußen, und ich darf mich nicht ins Programm einmischen. Daraufhin habe ich gesagt, ich gehe. Und dann bin ich gegangen«, erläuterte der Ex-Profi in seiner Sendung »Mehmets Schollplatten« sein Vorgehen.

Mehmet Scholl war unterstellt worden, er sei nicht gegen Doping im Fußball. »So ein Käse. Doping ist das Schlimmste für den Sport, das macht den Sport kaputt, den Sportler kaputt, das macht die Glaubwürdigkeit kaputt. Ich habe da eine ganz klare Meinung.« dpa/nd

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal