»Kalte Dusche«

Museumschef Schmidt

  • Lesedauer: 1 Min.

Der verkündete Wechsel des deutschen Direktors der Uffizien, Eike Schmidt, von Florenz nach Wien hat in Italien Sorge und Kritik ausgelöst. »Das ist eine kalte Dusche für die Kulturwelt Italiens«, schrieb die Tageszeitung »La Reppublica« am Samstag. Der Kunsthistoriker Schmidt versprach im Gespräch mit der Zeitung, alle Projekte zu beenden und kündigte noch Überraschungen vor seinem Abgang an. »Ich bin nicht genervt, ganz im Gegenteil, ich bin voller Energie«, so der 49-Jährige.

Schmidt wird im zweiten Halbjahr 2019 die Leitung des Kunsthistorischen Museums (KHM) in Wien übernehmen. Sein Mandat in Florenz endet offiziell im November 2019.

Italienische Kommentatoren der Kunstszene kritisieren, dass Schmidt seinen Abgang keine zwei Jahre nach Amtsantritt verkündete. Es sei berechtigt zu fragen, »mit welcher Autorität, Entschlossenheit und Glaubwürdigkeit« seine Veränderungen fortgesetzt werden, schrieb Kunsthistoriker Tomaso Montanari. Architekt Stefano Boeri warf Schmidt vor, die Uffizien nur als »Trampolin« für seine Karriere benutzt zu haben. dpa/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.