Tödlicher Anschlag in Kirkuk

Streit um Referendum über Unabhängigkeit Nordiraks

  • Lesedauer: 1 Min.

Kirkuk. Inmitten des Streits über ein Unabhängigkeitsreferendum der irakischen Kurden sind bei der Explosion einer Autobombe in der nordirakischen Stadt Kirkuk am Wochenende mindestens zwei Menschen getötet worden. Acht weitere Menschen seien verletzt worden, sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte. Alle Opfer seien Zivilisten. Die Explosion ereignete sich vor einem Geschäft, in dem Alkohol verkauft wird. Die überwiegend von Kurden bewohnte Stadt Kirkuk ist die Hauptstadt der gleichnamigen ölreichen Provinz, um deren Kontrolle die Zentralregierung in Bagdad und die Regierung der Autonomem Region Kurdistan ringen.

Die Kurdenführer bereiten derzeit ein Referendum über die Loslösung vom Irak vor. Das Parlament der Autonomen Region Kurdistan in Erbil legte am Freitag den 25. September als Termin für den Volksentscheid fest. Die Regierung in Bagdad lehnt das Referendum strikt ab. Auch die Nachbarländer Iran und Türkei sind dagegen, weil sie Rückenwind für die Unabhängigkeitsbestrebungen ihrer eigenen kurdischen Minderheiten fürchten. Die USA, ein langjähriger Verbündeter der Kurden in Nordirak, forderten ebenfalls eine Absage. In der irakischen Kurdenregion lehnen die Minderheiten der Araber und Turkmenen das Votum ab. Die Opposition im Kurdenparlament boykottierte die Abstimmung über den Termin. AFP/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.