Rekordbesuch mit Defizit

documenta 14

  • Lesedauer: 2 Min.

Genau 891 500 Besucher hat die am Sonntag zu Ende gegangene Weltkunstausstellung documenta 14 in Kassel gezählt. Wie die Veranstalter am Dienstagabend mitteilten, gab es zudem weitere 339 000 Besucher am Standort Athen, wo die documenta ebenfalls stattfand. Dies mache die documenta 14 zur meistbesuchten Ausstellung zeitgenössischer Kunst aller Zeiten, hieß es.

Etwas mehr als ein Drittel der Besucher der Kunstschau seien aus 76 verschiedenen Ländern der Welt nach Kassel angereist, hieß es. Die documenta 13 mit ihren Außenstandorten in Kabul, Alexandria und Banff hatte laut documenta-Archiv in Kassel vor fünf Jahren insgesamt 905 000 Besucher gezählt, für Kassel allein 860 000.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der documenta gGmbH, der Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD), wies darauf hin, dass die Ausstellung sowohl finanziell als auch in ihrer Organisationsstruktur an Grenzen gekommen sei. Sie müsse daher langfristig eine veränderte Basis erhalten, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein. Die Freiheit des kuratorischen Leiters halte er zwar weiterhin sehr hoch, doch komme sie da an ihre Grenzen, wo sie die documenta selbst in Gefahr bringe, sagte er.

Die documenta 14 wird noch ein Nachspiel haben. Am 21. September will sich der Aufsichtsrat ein Bild über das voraussichtliche Defizit machen, dass nach Informationen der »Hessischen-Niedersächsischen Allgemeinen« mindestens sieben Millionen Euro beträgt. Der künstlerische Leiter, Adam Szymczyk, hatte in einer Stellungnahme darauf hingewiesen, dass angesichts der Dimensionen der Schau ein Finanzengpass vorhersehbar gewesen sei. Das Budget sei seit 2012 aber nicht wesentlich verändert worden. epd/nd

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