Zwangsfusion wird ausgesetzt

Mecklenburg-Vorpommern: Umstrittene Theater-Reform soll überprüft werden

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Schwerin. Die Zwangsfusion der Theater und Orchester im Osten Mecklenburg-Vorpommerns für 2018 ist erstmal auf Eis gelegt worden. Die Gesellschafter aus Stralsund, Greifswald, Neubrandenburg und Neustrelitz einigten sich mit dem Landeskultusministerium darauf, dass ein Kooperationsmodell geprüft wird, wie es in einer Mitteilung des Ministeriums hieß. Mit diesem Modell sollen für das Theater Vorpommern und die Theater und Orchester GmbH vergleichbare Ziele erreicht werden, wie mit der bisher vom Land favorisierten Fusion. Dabei sollen die Theatergesellschaften aber selbstständig bleiben.

Bei den letzten Verhandlungen war nach Angaben von Gesellschaftern klar geworden, dass es scheinbar unüberbrückbare Differenzen gibt. Kultusministerin Birgit Hesse (SPD) machte deutlich, dass eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit der beiden Häuser auch auf Akzeptanz stoßen muss. Inwieweit das Land sich an einem Kooperationsmodell beteiligt, blieb offen. Im Falle einer Fusion hatte das Land in Aussicht gestellt Mehrheitsgesellschafter zu werden.

Bei der Fusion sollte Neustrelitz am meisten Federn lassen, Neubrandenburg die Philharmonie und das Theater Vorpommern das Musiktheater, Ballett und Schauspiel behalten. Das hatte zu starken Protesten an der Mecklenburgischen Seenplatte geführt. Allen Beteiligten sei bewusst, dass wegen der finanziellen Lage der Theater ein »hoher Handlungsbedarf besteht«, hieß es. Anfang 2018 soll ein weiteres Treffen folgen. dpa/nd

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