USA nehmen Vorwurf zurück
Zweifel an »akustischen Angriffen« durch Kuba
Washington. Das US-Außenministerium geht offenbar nicht mehr von einer »akustischen Attacke« auf seine Diplomaten in Kuba, sondern eher von einem Virus aus. In einer Anhörung im Ausschuss für Außenpolitik des Senats räumten Mitarbeiter erstmals Zweifel an der These einer Schallattacke ein. »Die Möglichkeit, dass jemand gezielt Mitarbeiter mit einem Virus infiziert hat, wird nicht ausgeschlossen«, sagte Todd Brown vom US-Außenministerium laut der Zeitung »Miami Herald« vom Dienstag. Demnach habe eine neue Untersuchung des FBI keine Anhaltspunkte für einen »akustischen Angriff« gegeben.
US-Außenminister Rex Tillerson will die Diplomaten nicht wieder zurück nach Kuba schicken. Das würde bedeuten, die Menschen in Gefahr zu bringen, sagte er. Hintergrund sind mysteriöse Erkrankungen, bei denen 24 US-Botschaftsmitarbeiter in Havanna wegen verschiedener körperlicher Symptome wie Gehörverlust, Schwindel und Übelkeit medizinisch behandelt werden mussten. Das FBI suchte zusammen mit den kubanischen Behörden bisher ergebnislos nach der Ursache der Probleme. Die Erteilung von Visa für Kubaner wurde von den USA auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Kuba hatte gegen die »unbegründete und nicht hinnehmbare Entscheidung« protestiert. epd/nd
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