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Lehrermangel

  • Lesedauer: 1 Min.
Lehrermangel. Stillbeschäftigung, Hausaufgaben in der Schule oder der Einsatz von Erziehern bei Grundschulkindern verdecken den tatsächlichen Ausfall an Unterricht. So sind die Zahlen immer mit Vorsicht zu genießen. Laut mdr.de sind beispielsweise in Thüringen 177 neue Lehrer ohne Befristung angestellt worden. Dennoch sieht die Landes-GEW den Bedarf nicht gedeckt, da die Schülerzahlen stärker steigen. Thüringen setzt deshalb wie viele andere Länder auf das Konzept des Seiteneinstiegs.

Diese Strategie fährt auch Sachsen. Hier sollen rund zehn Prozent der geplanten 660 neu eingestellten Lehrkräfte Quereinsteiger sein. In Sachsen starten die Seiteneinsteiger mit einer dreimonatigen Ausbildung an der Universität. Anschließend unterrichten sie an einer Schule und schließen berufsbegleitend ihr Lehramt mit dem Staatsexamen ab. Anders in Thüringen. Dort unterrichten die Seiteneinsteiger von Anbeginn und ein Viertel ihrer Arbeitszeit soll in die begleitende Ausbildung gehen. Für diese Kurse ist im Landeshaushalt allerdings kein zusätzliches Geld eingeplant. Die GEW ist deshalb skeptisch. »Zu schwammig« sei die Formulierung in der Mitte Februar erlassenen Verordnung. Die Bildungsgewerkschaft befürchtet, dass Quereinsteiger über einen längeren Zeitraum hinweg ohne ausreichende Qualifizierung arbeiten werden. tgn

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