Demokratiegefahr Antisemitismus

Experten fordern Beauftragte für alle Bundesländer

Potsdam. Zur Bekämpfung antijüdischer Einstellungen brauchen die Bundesländer nach Einschätzung von Experten eigene Antisemitismus-Beauftragte. Der Antisemitismus in der Gesellschaft sei der Gradmesser für die Demokratie, »und der steht im roten Bereich«, sagte die Geschäftsführerin der F.C.Flick-Stiftung, Susanne Krause-Hinrichs, am Freitag zum Abschluss eines Expertentreffens in Potsdam. Der rechtsextreme Antisemitismus dürfe nicht als »Problem von gestern« bagatellisiert werden, so Gideon Botsch vom Potsdamer Moses-Mendelssohn-Zentrum. Insbesondere die ostdeutschen Landesverbände der AfD seien »rechtsextrem dominiert«. Zur Bekämpfung des Antisemitismus müssten auch die Ausbildung von Lehrern verbessert und Programme für Schulen entwickelt werden.

Der Antisemitismus wachse derzeit deutschlandweit in vielen Bereichen »einschließlich der politischen Mitte«, betonte Reinhard Schramm, Vorsitzender der jüdischen Landesgemeinde Thüringen. Dies sei eine Gefahr für die Demokratie. epd/nd

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