Türkei kesselt Kurden in Afrin ein
Belagerungsring um 300 000 Menschen in Nordsyrien
Damaskus. Knapp zwei Monate nach Beginn ihrer Offensive gegen die Kurdenmiliz Volksverteidigungseinheiten in Nordsyrien haben die türkischen Streitkräfte die Stadt Afrin eingekesselt. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete am Dienstag unter Berufung auf die Armee, der Belagerungsring sei bereits am Vortag geschlossen worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, mehr als 300 000 Menschen seien nun in der Region eingeschlossen. Die humanitäre Lage habe sich in den vergangenen Wochen immer mehr zugespitzt. Tausende seien vor der türkischen Aggression geflohen. Strom- und Wasserversorgung in Afrin seien unterbrochen.
Im Rebellengebiet Ost-Ghuta nahe Damaskus gingen die Kämpfe ebenfalls weiter. Bilder des syrischen Senders Al-Ikhbaria zeigten, wie Busse Zivilisten aus dem Gebiet brachten. Aus den Fahrzeugen stiegen alte Menschen, Frauen, Kinder und Verletzte. Mitarbeiter des syrischen Roten Halbmonds nahmen sie in Empfang. dpa/nd Seite 7
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.