Gewalt gegen Lehrer: »Kultur des Schweigens«

  • Lesedauer: 1 Min.

Gewalt und Mobbing gegen Lehrkräfte werden aus Sicht einer Lehrergewerkschaft oft totgeschwiegen. Es gebe eine »Kultur des Schweigens«, sagte die Geschäftsführerin des Berliner Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Heidrun Quandt, am Donnerstag im RBB-Inforadio. Dabei gehe es den Schulen darum, ihren Ruf zu schützen. Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen gegen Kinder griffen bislang viel zu spät. Nötig sei ein konsequenteres Durchgreifen unmittelbar nach Taten. Nach einer Studie des VBE, die am Mittwoch vorgestellt worden war, sind Lehrkräfte an etwa jeder dritten Grundschule in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren körperlich angegriffen worden. Quandt geht in Berlin von der gleichen Dimension aus. Es gebe eine Verrohung, die mit der Sprache, mit Beleidigungen beginne - und das schon in Kita und Grundschule. Aber auch von Eltern könne Gefahr ausgehen, so dass sich manche Lehrer nicht mehr trauten, gegen bestimmte Kinder Verhaltensmaßnahmen zu ergreifen. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!